Freitag, 4. Juli 2014

Rezension 2: Geh vor den letzten Tanz von Alexandra Cordes

Geh vor dem letzten Tanz von Alexandra Cordes

Genre: Geschichts-Roman
Seitenzahl: 303
Kosten (Taschenbuch): 8,03€ (Kindle-Kauf)
Gesamtbewertung (maximal 5 Honigmarmeladenbrote):

Meine zweite Rezension handelt  von einem eher unbekannten Buch.
Zuerst werde ich euch ein paar Dinge über den Inhalt erzählen, da der Klappentext meiner Meinung nach eher unwichtige Aspekte des Buches enthält.

Inhalt
Das Buch spielt zur Zeit des zweiten Weltkrieges in Bonn. Friedel, die Hauptperson des Buches, ist zu Beginn elf Jahre alt. Ich Laufe des Buches erlebt man mit wie dieses Mädchen erwachsen wird. Doch sie ist nicht eine von vielen, denn sie hat eine ganz besondere Geschichte: Im Jahre 1936 als Friedel drei Jahre alt war, verließen ihre Eltern Deutschland und begaben sich ohne sie nach Amerika. Friedel blieb in der Obhut ihrer Großmutter. Doch diese Geschichte hat Friedel noch nie verkraftet. Der Grund für das Verschwinden und das Zurücklassen Friedels war der, dass sich die Eltern nur drei Schiffspassagen leisten konnten. Die drei Personen waren ihr Vater, der Halbjude ist, ihre Oma (väterlicherseits), die Jüdin ist und natürlich ihre Mutter. Vater und Oma (väterlicherseits) mussten vor den Nazis flüchten und ihre Mutter begleitete die beiden, da sie damals erst so kurz mit ihrem Mann verheiratet gewesen war.
Das Wiedersehen zwischen Friedel und ihren Eltern, wie auch das gemeinsame Leben  nach dem Krieg ist der springende Punkt der Geschichte.

Bewertung
Als ich das Buch anfing zu lesen musste ich mich zuerst einmal in diesen für mich eher unbekannten und nicht sehr geläufigen Schreibstil einfinden. Während des Einstiegs in das Buch fand ich die Geschichte weder empfehlenswert, noch irgendwie außergewöhnlich- alles in allem ein durchschnittliches bis unterdurchschnittliches Buch... Doch diese Einstellung gegenüber diesem Buch änderte sich schon bald.
Ich muss sagen, wer schon immer mal "hautnah" erfahren wollte, wie es hinter den Kulissen des Krieges aussah, ist hier willkommen: Mich hat es schon immer genervt, dass man im Geschichtsunterricht nichts als Fakten über die Deutsche Geschichte und somit die Kriege erernt. Wann brach der Krieg aus? Wann war er zuende? All dies Fragen können wir beantworten, doch dann hört es auch schon auf. Wie haben die Menschen währen dem Krieg gelebt? Wie fühlten sich die Menschen dabei? Wie sah deren Alltag aus? Solche Fragen sprengen unser beschränktes Faktenwissen, doch genau dies spielt in diesem Buch ganz nebensächlich eine große Rolle.
Wie gesagt auch die Geschichte brachte mich manchmal zum Lachen, manchmal überraschte sie mich, alles eben was ein gutes Buch enthalten sollte, besonders Friedel, die Hauptperson beeindruckte mich sehr, da sie mit ihren zu Beginn noch sehr jungen Jahren, trotzdem eine sehr reife Persönlichkeit verkörpert.
Der Unterhaltungsfaktor steigerte sich bei mir auch durch die oft sehr lustige Sprache eines kleinen Jungen namens Boris. Hier meine Lieblingsstelle:
"Schon einen Tag zu lange", scherzte er. "Ein Gast, der zu lange bleibt, ist wie ein Fisch, der am dritten Tag stinkt." "Mir ist ein Stinkefisch", erklärte Boris strahlend, der eine Vorliebe für ungewöhnliche Wortschöpfungen hatte und trotz aller Ermahnungen statt "ich" nur "mir" sagte.
Das Lachen der Erwachsenen ermunterte ihn, und so meinte er jetzt: "Papap ist auch ein Stinkefisch, und alle lieben Menschen sind Stinkefisch, amen."
Doch all das machen die letzten fünf Seiten kaputt. Das Ende grenzt sich nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich von dem vorgegangenen Roman ab und all das was sich in Friedels Geschichte bisher verbessert hatte, alles was schön wurde und neu aufgebaut wurde, wird dadurch vernichtet. Das Ende ist definitv kein Happy End und passt deshalb absolut nicht zu dem Buch.

Fazit
Alles in allem würde ich sagen, wer das Buch hauptsächlich unter dem Aspekt des Einblicks in das Leben der Menschen während und nach dem Krieg, lesen möchte ist hier sehr gut bedient.
Auch die anfänglich gute Geschichte verdient einen Pluspunkt.
Was aber der absolut größte Kritikpunkt ist, ist wie bereits gesagt, das Ende.

Bewertung in Honigmarmeladenbroten (Maximalpunktzahl:Jeweils 5 Brote):

Geschichte (Handlung/ Ideenreichtum): 



Spannung:




Ratgeber (Erweiterung des persönlichen Horizontes):



Bildungswert:



Sprache:



P.S. Würdet ihr das Buch lesen?

Grüße,















1 Kommentar:

  1. Hallöchen,

    Du hast ja echt einen schönen Blog.
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    Liebe Grüße Sophia
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